Anschlag von London :
Saat der Angst

Ein Kommentar von Mathias Müller von Blumencron
Lesezeit: 4 Min.
Ein Abend im Ausgehviertel endet im Schock: Samstagabend, nahe der London Bridge
Wie immun ist die westliche Gesellschaft gegen den Terror der radikalen Islamisten? Was geschehen muss, damit die Saat nicht aufgeht.

Nach den schrecklichen Attacken in London wird die Sprachlosigkeit wieder mit Appellen durchbrochen: Wir dürfen uns nicht spalten lassen, wir dürfen den Terroristen keinen Erfolg präsentieren, das Leben muss weitergehen. „Keep calm and carry on“ pflegen die Briten seit jeher auch in größten Notlagen Ruhe und kühlen Kopf zu bewahren. Amerikaner, Spanier, Franzosen, Belgier, Dänen, Niederländer und Deutsche, alle in den vergangenen Jahren und Monaten vom islamistischen Terror Betroffene, haben das Lebensmotto der Briten entsprechend für sich adaptiert. Je mehr Morde geschehen, je mehr Terroristen mit den zunächst im Nahen und Mittleren Osten praktizierten Methoden auch in Europa zuschlagen, umso stärker wird der Impuls, sich diesem Gift entgegenzustemmen, mit einem „Trotzdem" oder „Gerade jetzt“, mit einem Aufschrei des Lebens gegen die Todessehnsüchtigen.

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