«Ich bin von Natur aus kein ängstlicher Mensch»: Saïda Keller-Messahli. (Bild: Giorgia Müller)

«Ich bin von Natur aus kein ängstlicher Mensch»: Saïda Keller-Messahli. (Bild: Giorgia Müller)

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Saïda Keller-Messahli: «Mehrheit der Schweizer Imame ist islamistisch»

Islamisten unterwanderten unsere Gesellschaft, sagt Saïda Keller-Messahli. Die Islamkritikerin wirft den Behörden Naivität vor und fordert eine Politik der Nulltoleranz.

Christine Brand 11 min
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NZZ am Sonntag: Hinter dem Anschlag von Barcelona steht ein Imam, der Gläubige in der Moschee radikalisiert hat. Diese Woche wurde der Fall eines radikalen Predigers bekannt, der in der Moschee in Biel dazu aufrief, Ungläubige zu vernichten. Rechnen Sie damit, dass es auch in der Schweiz Terrorzellen gibt?

Saïda Keller-Messahli: Nein, damit rechne ich nicht. Ich stelle aber fest, dass wir gegen radikale Prediger zu wenig unternehmen. Solche Prediger bereiten den geistigen Boden für Gewalt vor. Sie sind als Brandbeschleuniger zu betrachten.

Was kann die Schweiz gegen solche radikale Prediger unternehmen?

Wenn ein politischer Wille da ist, kann die Schweiz ausländische islamistische Prediger konsequent ausweisen oder ihre Einreise in die Schweiz verhindern. Unsere Behörden könnten auch entschlossener mit Organisationen und Personen im Ausland kooperieren, die islamistische Prediger in ihren Ländern bekämpfen und übrigens auch Listen solcher Prediger führen, die sich oft auf Tourneen in Europa befinden.

In Ihrem neuen Buch «Islamistische Drehscheibe Schweiz» beschreiben Sie, wie unsere Gesellschaft von Islamisten unterwandert wird. Sie nennen weitere radikale Imame, die in Schweizer Gefängnissen und Moscheen missionieren, zum Beispiel in Wetzikon oder Regensdorf.

Leider ist der Imam von Biel kein Einzelfall. Diese Art von Diskurs, die bei Zuhörern Gefühle von Opfersein, Aggression, Intoleranz und Hass mobilisieren will, lässt sich in diversen Moscheen finden. Die radikalen Imame bringen in den Gefängnissen und in den Moscheen auch Broschüren und sogenannte Literatur unter die Leute. Diese Broschüren werden meist in Saudiarabien oder in Kosovo, Mazedonien oder Bosnien gedruckt und enthalten radikales Gedankengut. Ziel ist, dass alle Moscheen diese Version des Islams übernehmen. Ich sehe, dass viele Akteure nicht unabhängig agieren, sondern dass sie eingebunden sind in Organisationen, die sich ausserhalb der Schweiz befinden. Das hat System. Es entsteht der Eindruck, dass die Imame einen klaren Auftrag haben.


Zur Person

Die Muslimin Saïda Keller-Messahli wurde 1957 in Tunesien geboren. Einen Teil ihrer Kindheit verbrachte sie in Grindelwald. Später studierte sie in Zürich Romanistik, englische Literatur und Filmwissenschaft. Sie gründete das Forum für einen fortschrittlichen Islam und erhielt 2016 den Menschenrechtspreis der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte.


Sie sprechen die Islamische Weltliga an. Was muss man sich darunter vorstellen?

Die Islamische Weltliga ist eine global operierende Organisation. Wer sich nicht vertieft mit ihr auseinandersetzt, dem bleibt verborgen, welche Gefahr von diesem eigentlichen Gehirn des islamistischen Netzwerkes ausgeht. Die Weltliga wird von Saudiarabien aus geführt, ihr sind rund 55 islamische Staaten angeschlossen. Sie kooperiert eng mit den Muslimbrüdern und salafistischen Gruppierungen in über 120 Ländern. Ziel der Liga ist, dass sich ihre salafistische Lesart des Islams durchsetzt, und zwar auf der ganzen Welt. Sie nutzt dafür die Strukturen der Moscheen und hilft darum auch mit, Moscheen zu bauen; sie ist angewiesen auf diese Strukturen, weil sie über die Moscheen Muslime erreichen und Macht ausüben kann. Dabei ist die Islamische Weltliga weit entfernt von Spiritualität und Religion, es geht ihr einzig um Macht und darum, «abweichende» islamische Traditionen oder Lesarten des Korans zu bekämpfen.

Das bedeutet, dass mit Geldern aus Saudiarabien in der Schweiz Moscheen gebaut werden?

Ja, die Islamische Weltliga hilft auch in der Schweiz, Moscheen, Koranschulen und Imame zu finanzieren. Früher wurden Moscheen in Garagen und Fabrikarealen eingerichtet, sie wirkten ärmlich und waren unauffällig. Das hat sich geändert. Heute werden Moscheen für vier bis fünf Millionen Franken gebaut, wie jene in Netstal oder in Volketswil, in Wil oder demnächst in Frauenfeld. Moscheen agieren nicht mehr versteckt, sie treten selbstbewusster und repräsentativ auf. Die Financiers dahinter haben ihre Hemmungen verloren. Es ist viel Geld vorhanden.

Die Moscheen geben an, das Geld stamme von Mitgliederbeiträgen.

Das behaupten sie. Tatsächlich ist es schwierig, die Finanzflüsse nachzuzeichnen, weil diese bewusst verschleiert werden. Aber wenn man nachforscht und beobachtet, wer bei den Eröffnungen der Moscheen anwesend ist, wird klar, wie die Fäden zusammenlaufen. Die Leute der Weltliga treten zwar selten persönlich auf, aber sie schicken Verbündete, Muftis aus Kosovo oder aus Mazedonien, die mit der Islamischen Weltliga verstrickt sind, wie kürzlich in Plan-les-Ouates bei Genf. Das beunruhigt mich. Sie haben ein Interesse daran, dass möglichst viele Moscheen und islamische Kulturzentren entstehen.

Von welcher Grössenordnung sprechen Sie? Wie viele der Moscheen in der Schweiz stufen Sie als radikal ein?

Ich kann es nicht in Zahlen benennen, aber es ist eine klare Mehrheit der Moscheen, die, ich sage jetzt mal, äusserst konservativ ist. So wie auch die Mehrheit der Imame, die in Schweizer Moscheen predigen, einen Hang zum Salafismus aufweist. Sie vertreten einen Islam, mit dem sich die meisten Muslime in der Schweiz nicht identifizieren können. Die meisten Moscheen stellen eine Art Parallelgesellschaft dar, die abseits der Öffentlichkeit ihr eigenes Süppchen kocht. Nur wenige haben eine Ahnung davon, was in den Moscheen wirklich läuft, wie dort schon Kinder auf Kurs gebracht werden. Ihr Motor ist der Gedanke der Missionierung und die Verhinderung echter sozialer Integration.

Was sind die Folgen?

Die Folge davon sind im schlimmsten Fall Jihadisten, Menschen, die Hass gegen die Gesellschaft entwickeln. Die Folge sind Buben, die der Lehrerin nicht mehr die Hand geben wollen. Die Folge sind soziale Segregation, eigene Gesetze, Verachtung der anderen, Ehrenmorde. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Leute mich kontaktieren, die mit diesen Folgen konfrontiert sind: Jugendliche, die zu Hause verprügelt werden, weil sie freiheitlicher leben wollen als es ihre erzkonservativen Eltern zulassen oder weil sie sich in den «falschen» Partner verliebt haben.

Wie kann man diese Entwicklung stoppen?

Alle Moscheen und Gastprediger müssen ganz genau überwacht werden. Bis jetzt hat man die radikalen Islamisten dort einfach machen lassen. Sie haben diesen Umstand ausgenutzt, um ihre Macht voranzutreiben.

Aber es wird kaum möglich sein, alle Imame zu überwachen. Schon allein aufgrund der sprachlichen Übersetzungsschwierigkeiten.

Doch, das wäre möglich. Erstens sollten wir ein öffentliches Register der Imame und islamischen Seelsorger in der Schweiz führen. Zweitens müsste so etwas wie eine amtliche Bewilligung zur Ausübung dieser Funktion Bedingung sein. Heute kann sich de facto jeder Imam nennen und einfach loslegen. Dann wäre es wichtig, eine staatlich anerkannte Ausbildung zum Imam aufzugleisen, die vom Ausland ganz unabhängig ist. Auch wäre zu überlegen, ein Islamgesetz zu entwerfen, das alle heiklen Punkte - auch die Auslandfinanzierungen - regelt. Hier können wir von der Erfahrung in Österreich lernen.

Würden diese Massnahmen genügen, um das Problem in den Griff zu bekommen?

Es braucht jetzt politische Entscheide auf höchster Ebene. Die Politik muss definieren: Was dulden wir? Wollen wir inoffizielle Koranschulen in den Moscheen dulden, die schon vierjährigen Mädchen das Kopftuch verpassen? Wie weit dürfen salafistische Akteure aus dem Ausland in der Schweiz wirken und hetzen? Und sind wir überhaupt fähig und mutig genug, um zu sagen: Das akzeptieren wir nicht länger? Die Politik muss klarstellen, dass wir in der Schweiz nicht noch mehr Moscheen wollen. Wir sollten die Anzahl beschränken. 300 sind mehr als genug. In der Schweiz haben wir mehr Moscheen als in Belgien. Irgendwann müssen wir sagen: Stopp. Wir müssen das Risiko eingehen und Saudiarabien die Stirn bieten: «Hört auf, bei uns die Leute zu manipulieren, hört auf, bei uns Geld und soziales Gift einzuschleusen.» Die Imame müssen wir in der Schweiz selber ausbilden - sonst predigen bei uns nur jene Imame, die in Saudiarabien salafistisch programmiert worden sind. Und von denen haben wir zurzeit einfach zu viel.

Sie fordern eine Nulltoleranz-Politik. Ist diese mit unseren Werten wie der Meinungsäusserungs- und der Religionsfreiheit vereinbar?

Es gibt für jede Form von Freiheit Grenzen, gerade dort, wo sie genutzt wird, um der freiheitlichen Gesellschaft zu schaden. Insbesondere den Begriff der Religionsfreiheit nutzen fundamentalistische Kreise schamlos aus. Ihr Diskurs richtet sich gegen meine Freiheit, gegen mich als Frau, gegen unsere Gesellschaft. Diese Leute anerkennen unsere demokratische Gesellschaft nicht.

In Ihrem Buch werfen Sie Schweizer Behörden und Politikern Naivität vor.

Viele realisieren die engen Verstrickungen zwischen islamistischen Fanatikern in der Schweiz und im Ausland leider nicht. Sie legen im Umgang mit dem organisierten Islam eine eklatante Naivität an den Tag. Sie beziehen arglos genau jene Imame in einen Dialog mit ein, die unsere Art zu leben ablehnen und die unserer Gesellschaft nicht den geringsten Respekt entgegenbringen. Meine Erfahrung zeigt, dass leider bei den Linken eine Mischung aus Unwissen und paternalistischem Getue herrscht: Sie haben das Gefühl, Minderheiten müsse man immer schützen. Im Bereich des Islams ist diese Haltung aber zu wenig differenziert. Denn die islamische Minderheit leidet selber darunter, dass in ihren Reihen eine radikale Gruppe existiert, die sie terrorisiert. Die muslimische Minderheit ist durch ihre eigene radikale Untergruppe bedroht - doch die Linke will das nicht hören. Sie will die Probleme unter den Tisch kehren.

Können Sie dafür Beispiele nennen?

Wenn ich Kritik übe und darauf aufmerksam mache, dass hier etwas schiefläuft, dann reagiert die Linke in der Regel so wie kürzlich die von der SP geleitete Zürcher Justizbehörde. Sie pfeift mich zurück, wenn ich öffentlich sage, dass wir Schwierigkeiten mit Imamen in Gefängnissen haben. Für sie ist es das Wichtigste, dass die SVP nicht erfährt, dass wir ein Problem haben - denn das könnte ja Wasser auf die Mühlen der SVP sein. So zu denken, ist kontraproduktiv. Die SP könnte nur gewinnen, wenn sie hinstehen und sagen würde: «Wir haben ein Problem im Gefängnis Pöschwies oder in der Schweiz, und wir nehmen uns dessen an.» Das würde der SVP nämlich den Wind aus dem Segel nehmen. Die SP müsste in die Offensive gehen - aber sie macht genau das Gegenteil.

Sie kritisieren Behörden und Politiker. Müssten aber nicht auch die moderaten Muslime aufstehen, sich von Islamisten distanzieren und etwas dagegen unternehmen?

Doch, natürlich. Es braucht mehr Leute, die hinstehen. Ich sage stets: «Geht hinaus, redet, macht, steht auf!» Das Problem ist, dass die meisten Muslime mit dieser Moscheen-Welt und dem politisch organisierten Islam nichts zu tun haben wollen. Man muss dafür das Verhältnis zwischen laizistischen Muslimen in der Schweiz - die 85 Prozent der Muslime ausmachen - und dem politisch organisierten Islam verstehen: Das Verhältnis ist voller Spannung und Misstrauen. Die einen akzeptieren die anderen nicht.

Aber 85 Prozent sind eine krasse Mehrheit im Vergleich zu den 15 Prozent, die den politisch organisierten Islam vertreten. Warum wehrt sich diese Mehrheit nicht?

Ich weiss es nicht. Die Mehrheit ist apolitisch. Die meisten wollen ihr kleines Leben führen und ihre Ruhe haben. Job, Familie und Ferien müssen stimmen, der Rest ist für sie nicht wichtig. Viele von ihnen definieren sich zudem nicht primär als Muslime. So wie die meisten Christen ihr Christsein nicht allem anderen voranstellen. Der Glaube ist zwar Teil ihrer Identität, aber nicht der entscheidende Teil. Wichtiger ist, wer sie sind, was sie machen in ihrem Leben, nicht, was sie glauben. Sie engagieren und exponieren sich nicht in religiösen Angelegenheiten.

Warum ist das bei Ihnen anders? Warum stehen Sie hin und klagen an?

Ehrlich gesagt, ich weiss es nicht. Ich begann schon vor 13 Jahren, mich für einen anderen Islam zu engagieren. Damals habe ich realisiert, dass die Herren der islamischen Verbände nicht in meinem Namen reden. Das hat mich gestört. Sie sagten, sie redeten für alle Muslime, und ich fand: «Nein, ihr redet nicht für mich. Das, was ihr fordert, will ich nicht.» Sie verlangten zum Beispiel muslimische Friedhöfe, doch wir brauchen keine soziale Segregation über den Tod hinaus.

Aber es ist ein Unterschied zwischen «nicht einverstanden sein» und sich öffentlich zu exponieren und sich angreifbar zu machen.

Ich glaube, es liegt an meinem Naturell, dass ich hinstehe. Ich bin eher jemand, der auf den Tisch haut. Das war schon immer so. Bereits als kleines Mädchen, ich sprach noch kaum Deutsch, bin ich in meiner ersten Schulklasse in Grindelwald aufgestanden und habe laut zum Lehrer gesagt: «Ich protestiere.» Dieses Wort kannte ich! Ich protestierte, weil ich nicht damit einverstanden war, dass uns der Lehrer so viele Hausaufgaben gab. Ich denke, das ist einfach meine Art.

In einer Woche erscheint Ihr Buch. Sie nennen darin radikale Islamisten und Organisationen beim Namen. Haben Sie keine Angst?

Ich bin von Natur aus kein ängstlicher Mensch. Aber ich nehme die Warnungen ernst. Bekannte und Mitkämpfer haben mir gesagt, ich müsse mich schützen lassen - spätestens, wenn dieses Buch erscheine.

Werden Sie sich schützen lassen?

Freunde raten mir, Polizeischutz zu beantragen. Aber ich kann mir für mich ein solches Leben nicht vorstellen. Denn ich weiss von anderen Mitkämpfern, was es bedeutet, ständig begleitet zu werden: Man ist nicht mehr frei. Ich will wegen dieses Buches nicht mein Leben ändern. Ich rechne zwar mit heftigen Reaktionen - aber ich hoffe, dass man mich als Menschen in Ruhe lässt.


Unter dem Einfluss von Saudi-Arabien

Saïda Keller-Messahli beschreibt in ihrem Buch «Islamistische Drehscheibe Schweiz», das am 4. September im Verlag NZZ Libro erscheint, wie Islamisten versuchen, unsere Gesellschaft zu unterwandern. Sie nennt dabei konkrete Beispiele.

Drehscheibe Genf: Eine der ersten Moscheen, die in Europa mit Geld aus Saudiarabien gebaut wurde, war 1978 jene im Quartier Petit-Saconnex in Genf. Laut Keller-Messahli erhielt die Stiftung, die die Moschee verwaltet, vor sechs Jahren 15 Millionen Franken vom saudischen Königreich. Der Gründer der Moschee habe auch die Islamische Weltliga mit ins Leben gerufen. Von Genf aus hat sich der Einfluss der Islamisten auf die Deutschschweiz ausgeweitet. So predigte zum Beispiel der Imam der Genfer Moschee später an der Rötelstrasse in Zürich. Heute ist der überzeugte Wahabiten-Prediger laut Keller- Messahli in der neuen Moschee in Volketswil tätig. Auch die König-Faysal-Moschee in der Basler Friedensgasse werde offiziell von der Islamischen Weltliga finanziert.

Islamischer Zentralrat Schweiz IZRS: Die Schweiz nimmt laut Keller-Messahli für Verbände und Netzwerke der Salafistenszene eine zentrale Funktion ein. Teil dieser Netzwerke, bei denen die Moscheen eine wichtige Rolle spielen, ist auch der Islamische Zentralrat der Schweiz. Der IZRS unter dem Präsidenten Nicolas Blanco verbreitet hochgradig gefährliche Thesen und wird vom Schweizer Nachrichtendienst überwacht. Der Zentralrat fordert für Muslime eigene Schwimmbäder und Schulen. Er setzte sich auch für die zwei Schüler in Therwil (BL) ein, die sich weigerten, ihrer Lehrerin die Hand zu geben.

Imame aus dem Balkan: Der Islamische Staat (IS) ist seit einiger Zeit daran, insbesondere in den Balkanländern Basen zu bilden, in denen auch die saudiarabischen Salafisten einen grossen Einfluss haben. Viele der in der Schweiz tätigen Imame stammen aus dem Balkan und haben in Saudiarabien studiert. Laut Keller-Messahli lädt die Union Albanischer Imame in der Schweiz (UAIS) immer wieder radikale Imame ein. Die UAIS baut auch mehrere Moschen, zum Beispiel jene in Frauenfeld.

Museum in La Chaux-de-Fonds: Bei der Eröffnung des Museums der Kulturen des Islam in La Chaux-de-Fonds (NE) hiess es, es handle sich um ein unpolitisches Museum. Saïda Keller-Messahli zweifelt das an: «In Wahrheit ist es Teil der europaweiten Infrastruktur zur Stärkung eines politischen Islams durch die Königreiche am Golf.» Das Museum werde durch Gönner mit engen Beziehungen zum Machtapparat auf der Arabischen Halbinsel finanziert und verfolge das Ziel, den politischen Islam zu verbreiten. «Die Direktorin pflegt vielfältige Beziehungen zu islamistischen Kreisen», sagt Keller- Messahli . Zu den Sponsoren des Museums gehöre auch die Qatar Charity, eine Missionierungsorganisation mit Sitz in Katar. «Im Dunstkreis der Charity bewegen sich Personen mit Beziehungen zur Terrorszene», sagt Keller- Messahli. (cbb.)


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