Serie „Bruder – Schwarze Macht“ :
Sie glauben, sie müssten „Ungläubige“ töten

Von Heike Hupertz
Lesezeit: 3 Min.
Unter Salafisten: Melih (Yasin Boynuince, links) und Tobi (Rouven Israel) sollen Attentäter werden.
Die Serie „Bruder – Schwarze Macht“ zeigt, wie sich zwei junge Männer in islamistische Terroristen verwandeln. Sibel Kekilli spielt eine Polizistin, die um ihre Familie kämpft. Warum läuft dieses starke Fernsehstück nur bei ZDFneo?

Nach den Anschlägen des 11. September 2001 führte die Spur der Täter nach Hamburg, einer weltoffenen Stadt. Hier hatten sich die Männer radikalisiert und ihre Terrorzelle gebildet. Was in einigen Moscheen gepredigt wurde und in Hinterzimmern von Gemeindecafés stattfand, blieb zuvor im Dunkeln. Die Dschihadisten trugen weder lange Bärte noch Kleidung, mit der man sie als Glaubensfanatiker identifizieren konnte. Ihre Siegesphantasien und Mordpläne waren ihnen nicht auf die Stirn geschrieben, ebenso wenig den anderen Attentätern, die seither im Namen des Islams gemordet haben. Sie lebten und leben, nicht selten äußerlich integriert, unauffällig unter uns. Bis sie verschwinden, um in Lagern ausgebildet zu werden, das sogenannte „Kalifat“ mit Mord zu unterstützen, oder, im Fall halbwüchsiger Mädchen, IS-Angehörigen sexuell zu Diensten zu sein.

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