Debatte um IS-Rückkehrer :
Bürger und Staatsfeinde zugleich

Von Michaela Wiegel, Paris
Lesezeit: 3 Min.
IS-Kämpfer nach der Eroberung der nordirakischen Stadt Mossul (Archivbild von Mitte 2014)
In Frankreich ist ein Streit um 130 französische IS-Kämpfer entbrannt, die aus Syrien zurückkehren sollen. Besonders eine Gruppe unter ihnen gilt als großes Problem.

Frankreich bereitet sich auf die Rückkehr von etwa 130 radikalen islamistischen Kämpfern aus Syrien vor. Das hat der französische Innenminister Christophe Castaner am Dienstag im Fernsehsender BFM-TV bestätigt. Die meisten Franzosen sehen in den Dschihadisten mit französischen Pässen in erster Linie Staatsfeinde. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ifop sprechen sich 82 Prozent dafür aus, dass die islamistischen Kämpfer nicht nach Frankreich zurückkehren dürfen, sondern in Syrien oder im Irak verurteilt werden. Der Europaabgeordnete Nicolas Bay vom rechtspopulistischen „Rassemblement National“ (RN) bezeichnete die Kehrtwende der französischen Regierung in dieser Frage am Donnerstag als „unverantwortlich“.

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