Falschinformationen über Corona: „Infodemie“ bekämpfen

Krude Coronathesen fluten das Netz. ExpertInnen aus aller Welt fordern Tech-Konzerne auf, Falschinformationen zu bekämpfen.

Christian Drosten

Experten um Drosten und Brinkmann warnen vor einer „Infodemie“ Foto: Michael Kappeler/dpa

BERLIN taz | Kokain heilt Covid-19. Das Virus ist eine biologische Waffe, hergestellt in einem Labor in China oder in den USA. Und überhaupt ist die Pandemie nur eine Erfindung der Medien oder einer geheimen Weltmacht. Diese und andere fragwürdige Theorien werden derzeit zuhauf auf Facebook, Twitter oder Youtube gestreut. In einem über das Kampagnen-Netzwerk Avaaz verbreiteten offenen Brief warnen Ärzt:innen und Wissenschaftler:innen vor den Folgen solcher Fehlinformationen.

„Diese Lügen sind von Bedeutung, weil sie falsche Heilmittel anpreisen oder die Menschen von Impfungen und wirkungsvollen Behandlungen abbringen wollen“, heißt es. Menschenleben würden durch die weltweite „Infodemie“ gefährdet. Zu den Unterzeichner:innen des Briefes zählen der Virologe Christian Drosten, die Professorin Melanie Brinkmann von der TU Braunschweig sowie Expert:innen aus der ganzen Welt.

Sie fordern die Tech-Konzerne auf, auf den Plattformen Richtigstellungen zu veröffentlichen. Zudem sollen Algorithmen angepasst werden, damit falsche Informationen sich nicht weiterverbreiten.

Gegenüber der taz bekräftigte Facebook, dass man Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen uneingeschränkt unterstütze. Gegen gezielte Falschinformationen gehe man aggressiv vor. Zudem seien Tausende Beiträge, die zur unmittelbaren Gefahr werden könnten, entfernt worden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Die Coronapandemie geht um die Welt. Welche Regionen sind besonders betroffen? Wie ist die Lage in den Kliniken? Den Überblick mit Zahlen und Grafiken finden Sie hier.

▶ Alle Grafiken

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.