Amazonasforscherin im Gespräch :
„Ein ziemlich tödliches Problem“

Lesezeit: 4 Min.
Ein vom Bürgermeisteramt von Manaus zur Verfügung gestelltes Bild neuer Gräber auf dem Friedhof „Nossa Senhora Aparecida“
Vor einem Monat warnten Prominente auf der ganzen Welt vor einem Genozid an den indigenen Amazonasbewohnern. Wie hat sich die Situation entwickelt? Und welche Schritte sind jetzt nötig? Wir haben die Forscherin Sofia Mendonça gefragt.
Frau Mendonça, Sie arbeiten an der staatlichen Hochschule UNIFESP in São Paulo. Wie geht es Ihnen – und wie erleben Sie die Situation in der Stadt?

Wir sind gerade in einer ziemlich schwierigen Situation. Die Kurve der Neuinfektionen steigt noch, viele Menschen machen sich große Sorgen. Ich sitze im Homeoffice und versuche von hier aus mitzuverfolgen, wie sich die Pandemie in den Gegenden des Landes entwickelt, in denen noch indigene Gemeinschaften leben: im Amazonasgebiet, aber auch im Süden und Osten des Bundesstaats São Paulo. Die Seuche bewegt sich jetzt von den Städten in die Peripherie. Wir sehen das mit großer Sorge.

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