Corona-Lockdown in Nigeria :
Eine Epidemie der Gewalt

Von Thilo Thielke, Kapstadt
Lesezeit: 2 Min.
„Ein Vergewaltiger ist ein Mörder“: Protest in Abuja Mitte Juni
In Nigeria haben Vergewaltigungen im Corona-Lockdown zugenommen. Sämtliche Gouverneure der 36 nigerianischen Bundesstaaten haben mittlerweile den Notstand wegen sexueller Gewalt ausgerufen.

Die Frauen, die am 5. Juni durch die Straßen nigerianischer Großstädte zogen, trugen Schwarz und waren zornig. Ihre Botschaft an die männlichen Landsleute hielten sie auf schwarz-gelben Schildern in die Höhe. „Vergewaltigt uns nicht! Tötet uns nicht! Lasst uns in Ruhe!“ Aus Sorge um die Gesundheit oder aus Angst vor der Polizei trugen viele Demonstrantinnen Masken vor Mund und Nase. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität sind in Nigeria, einem Staat mit rund 200 Millionen Einwohnern, bisher 525 mit Sars-CoV-2 infizierte Personen gestorben.

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