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Hessen Terrorfinanzierung: Anklage gegen Salafisten erhoben

(Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild)

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Gegen ein mutmaßlich islamistisches Pärchen aus Raunheim (Kreis Groß-Gerau) hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage erhoben. Die Vorwürfe gegen die jeweils 28 Jahre alten Eheleute lauteten auf Terrorfinanzierung, Betrug und Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, sagte Oberstaatsanwältin Nadja Niesen am Freitag. Der Anklage zufolge gehörten beide seit 2012 der Salafisten-Szene ihres Wohnortes an. 2016 sei der Entschluss gefallen, über die Türkei nach Syrien auszureisen, um dort eine Waffenausbildung zu absolvieren. Zu diesem Zweck seien größere Geldbeträge angespart und auf Konten deponiert worden, sagte Niesen.

Die Reise der Eheleute endete im November in einem Hotelzimmer in der Türkei nahe der syrischen Grenze, wo sie festgenommen wurden. Die Anklage geht zudem davon aus, dass die Frau zwischen 2016 und 2019 rund 45 000 Euro und der Mann mehr als 15 000 Euro betrügerisch vom Jobcenter erlangt hatten. Bislang hätten sich beide noch nicht zu den Vorwürfen geäußert, sagte Niesen. Verhandlungstermine für den Prozess vor der Staatsschutzkammer des Landgerichts Frankfurt stehen noch nicht fest.

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