Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg hat Omaima A., die Witwe des IS-Anhängers und Berliner Rappers Denis Cuspert alias Deso Dogg, zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die 36-Jährige sei der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland schuldig, sagte der Vorsitzende des Strafsenats, Norbert Sakuth. Die Deutsch-Tunesierin habe zudem ihre Erziehungs- und Fürsorgepflicht für ihre Kinder verletzt, durch den Besitz eines Kalaschnikow-Sturmgewehrs gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen und Beihilfe zur Versklavung eines 13-jährigen jesidischen Mädchens geleistet.
Im September letzten Jahres wurde A. verhaftet, Anfang Mai dieses Jahres begann ihr Prozess. Die Bundesanwaltschaft hatte vier Jahre und zehn Monate Haft für die Angeklagte gefordert. Der Verteidiger hatte sich für eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung ausgesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Sie soll Anfang 2015 mit drei kleinen Kindern ihrem Mann – zu diesem Zeitpunkt noch nicht Cuspert – nach Syrien gefolgt sein und sich dort dem "Islamischen Staat" angeschlossen haben. So teilte es die Bundesanwaltschaft am Anfang des Prozesses mit. A. lebte mit ihren Kindern im Alter von damals knapp acht und zwei Jahren sowie acht Monaten in der IS-Hochburg Rakka.
Nach dem Tod ihres ersten Mannes bei einem Luftangriff soll sie dessen Freund Cuspert geheiratet haben. Im August 2016 kehrte A. hochschwanger nach Deutschland zurück und brachte Anfang September ihr viertes Kind in Hamburg zur Welt, wie aus einem Haftbeschluss des Bundesgerichtshofs hervorging.
Cuspert war als Rapper bekannt geworden. Unter dem Künstlernamen Deso Dogg veröffentlichte er in Berlin erste Songs, bevor er sich 2012 nach Ägypten absetzte und anschließend dem IS in Syrien anschloss. Laut US-Regierung war er in verschiedenen Propagandavideos der Gruppe zu sehen und soll Deutsche für den IS rekrutiert haben. In den USA stand er deshalb auf der Terrorliste. Medienberichten zufolge wurde er im Januar 2018 in Syrien bei einem Luftangriff getötet.
Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg hat Omaima A., die Witwe des IS-Anhängers und Berliner Rappers Denis Cuspert alias Deso Dogg, zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Die 36-Jährige sei der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland schuldig, sagte der Vorsitzende des Strafsenats, Norbert Sakuth. Die Deutsch-Tunesierin habe zudem ihre Erziehungs- und Fürsorgepflicht für ihre Kinder verletzt, durch den Besitz eines Kalaschnikow-Sturmgewehrs gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen und Beihilfe zur Versklavung eines 13-jährigen jesidischen Mädchens geleistet.