Im Zuge der anstehenden Bundestagswahl will Facebook Politikerinnen und Politiker beim Schutz ihrer Accounts unterstützen. So sollen Sicherheitsmaßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung Profile und Seiten bei Facebook und Instagram vor Zugriffen schützen, wie das Unternehmen mitteilte. "Außerdem wird im Rahmen eines Monitorings nach potenziellen Hackerangriffen Ausschau gehalten."

Es gebe eine erhöhte Gefahr, dass Kandidatinnen und Kandidaten sowie Wahlkampfteams zum Ziel von Hackerangriffen werden könnten, hieß es in der Mitteilung. Das Sicherheitsprogramm mit dem Namen Facebook Protect war erstmals 2019 im Vorlauf der Präsidentschaftswahl in den USA gestartet worden.

Beispielsweise hatte das soziale Netzwerk kurz nach der Schließung der Wahllokale am 3. November 2020 Werbung für politische und soziale Belange mit Bezug zu der Abstimmung verboten, um die Auszählung nicht zu überlagern. Auch waren vermehrt Beiträge mit Warnhinweisen versehen worden, welche vorschnell einen der Kandidaten zum Sieger erklärten. Zuvor hatte das Netzwerk versucht, die Einschüchterung potenzieller Wählergruppen zu verhindern.

Nach der vorangegangenen Wahl im Jahr 2016 hatte es vermehrt Vorwürfe gegeben, dass auch soziale Netzwerke und die Verbreitung von Fehlinformationen zum Sieg des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump geführt hatten.

Deutschland ist erst das zweite Land, in dem der Digitalkonzern nun ein ähnliches Programm anwendet. Bundeswahlleiter Georg Thiel hatte mit Blick auf die Bundestagswahl ebenfalls vor Cyberangriffen und der Verbreitung von Falschinformationen gewarnt.