Wegen Terrorverdachts haben Spezialkräfte der Polizei in Nordrhein-Westfalen die Wohnungen von fünf jungen Männern im Landkreis Düren nahe Aachen durchsucht. Gegen fünf Beschuldigte im Alter zwischen 16 und 22 Jahren werde wegen des "Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" ermittelt, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und die Polizei Köln mit. Sie seien nicht vorläufig festgenommen worden, da die Voraussetzungen für eine Untersuchungshaft derzeit nicht vorlägen.

"Den Beschuldigten wird vorgeworfen, sich anlehnend an Propagandamaterial der ausländischen terroristischen Vereinigung 'Islamischer Staat' auf eine terroristisch motivierte Tat vorbereitet zu haben", teilten die Behörden mit. Bei ihnen handele es sich um zwei deutsche Staatsangehörige, zwei deutsch-russische Doppelstaatler und einen türkischen Staatsangehörigen. Alle wohnen den Angaben zufolge im Landkreis Düren. Drei von ihnen seien minderjährig.

Spiegel Online berichtete, der Staatsschutz habe die mutmaßlichen IS-Anhänger seit geraumer Zeit beobachtet. Nach Angaben aus Ermittlerkreisen sollen sie Ende vergangenen Jahres eine Art Terrortraining veranstaltet haben. Sie sollen demnach in einem Waldstück bei Aachen geübt haben, wie man einen Anschlag mit Äxten und Messern begeht.

An der Razzia waren laut den Behörden rund 350 Polizisten unter der Leitung des Staatsschutzes beteiligt. Die Ermittler wiesen darauf hin, dass bis zu einem rechtskräftigen Urteil die Unschuldsvermutung gelte. Sie kündigten an, vorerst keine weiteren Angaben zu den Ermittlungen zu machen, da mögliches Beweismaterial zunächst gesichtet werden müsse und sich die Ermittlungen teilweise gegen Jugendliche richteten.