Vor dem Oberlandesgericht (OLG) Celle muss sich seit Freitag ein 20-Jähriger wegen mutmaßlicher Mitgliederwerbung für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie Gewaltdarstellung und Volksverhetzung verantworten. Er soll von Deutschland aus Videos mit Propaganda für die Terrorgruppe, Hinrichtungsszenen sowie Texte mit Aufrufen zum Dschihad in Chatgruppen geteilt haben, denen auch Minderjährige angehörten. Zum Auftakt des Staatsschutzverfahrens wurde am Freitag die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Der Angeklagte habe sich zur Sache eingelassen, teilte ein Gerichtssprecher mit - ohne weitere Details zu nennen. Für den 20-Jährigen gelte bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung. Die Vorwürfe erstrecken sich auf den Zeitraum von 2018 bis 2020. Für den Prozess sind insgesamt acht Verhandlungstage angesetzt. Er soll am kommenden Freitag fortgesetzt werden. (Az.: 4 StS 2/21).

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